CHERNOBYL ABSEITS DER AUSGETRETENEN TOURISTENPFADE 2

Ein Sonnenaufgang in Pripyat? Warum nicht! Ich habe Pripyat schon so oft besucht, zu unterschiedlichen Jahres-, Tages- und Nachtzeiten. Nun ist es endlich an der Zeit, die Stadt bei Tagesanbruch zu begrüßen. So stehe ich schon vor vier Uhr auf, und um fünf stehe ich bereits auf dem Dach eines 16-stöckigen Gebäudes, von wo aus man exzellente Sicht über das Stadtzentrum und das nahe gelegene Kernkraftwerk hat.

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Langsam erhebt sich das schläfrige Pripyat aus den Schatten und erwacht zum Leben. Ein seltsames Gefühl. Ganz so, als würden jeden Moment Menschen auftauchen, die es eilig haben, zur Arbeit zu kommen. Oder Mütter, die ihre Kinder in den Kindergarten bringen. Schon bald gibt es Gedränge, Autolärm und das Geschrei von spielenden Kindern. Doch all das entspringt nur meiner Phantasie. In dieser verlassenen Stadt ist die Natur das einzige, das zum Leben erwacht. Alles andere ist vor 28 Jahren gestorben.

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Der Sonnenaufgang vom Dach eines Gebäudes in der Nähe des Vergnügungsparks.

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Die Rundsicht über Pripyat bei Sonnenaufgang vom Dach des „Fujiyama“ aus.

Doch Pripyat ist nicht der Hauptgrund für meine Rückkehr in die Zone. Schon seit Längerem komme ich immer seltener hierher, und bleibe auch weniger lange. Dafür gibt es einen simplen Grund: Pripyat ist dabei, systematisch auseinanderzufallen. Verputz fällt von den Gebäuden, Beton und Ziegel bröckeln, und dann verfallen die Böden, bis sie schließlich einbrechen. So stürzen schlussendlich ganze Wände und Dächer ein. Die Bücher, Zeitungen und Poster im Inneren der Gebäude werden zu einem Haufen feuchten Matsch. Die Stadt ist dabei, zu verschwinden.

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Touristen, die zum ersten Mal hierher kommen und die Zone besuchen, sind in der Regel nicht in der Lage, die Veränderungen zu erkennen, den Zerstörungsprozess, die sich ständig verringernde Anzahl von Objekten. Ihnen scheint es, als stünde hier die Zeit still. Doch das ist nur eine Illusion.

VERLORENE DÖRFER

Auf meiner Suche nach Spuren der Vergangenheit treibt es mich immer öfter und immer weiter weg von Pripyat. Ich reise in unbekannte Gebiete der Zone. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass mit steigender Entfernung auch die Chancen steigen, etwas wirklich Außergewöhnliches zu finden.

Dies ist der Grund, warum ich beschlossen habe, noch abgelegenere Orte in den nördlichsten Winkeln der Zone zu besuchen. Dörfer, die dicht an der weißrussischen Grenze liegen. Vierzig Kilometer in eine Richtung, zwei Autostunden. Gewöhnliche Touristen gelangen niemals dorthin. Eben noch asphaltiert, weichen die mit Schlaglöchern übersäten Straßen schon bald schmalen, überwucherten und schmutzigen Pfaden. Bis schließlich überhaupt keine Wege mehr erkennbar sind. Hier kommt nur noch ein Geländefahrzeug weiter. Umgestürzte Bäume, dichtes Laub, keine Anzeichen einer Anwesenheit von Menschen. Und immer öfter sind Tiere zu sehen. Die Sumpflandschaft, von Menschen unbewohnt, ist ein idealer Lebensraum für Rotwild, Elche, Wildschweine und eine Vielzahl an Vögeln.

Ich bin auf der Suche nach interessanten Orten, Objekten, Spuren des längst untergegangenen Systems. Am einfachsten findet man diese in verlassenen Schulen, Kindergärten und Clubs. An Orten, die noch nicht von Touristen entdeckt wurden, die nur ihren ehemaligen Bewohnern bekannt sind. Manche von ihnen besuchen heute noch ihre ehemaligen Wohnorte. Regelmäßig hängen sie Kalender des aktuellen Jahres in ihren verlassenen Häusern auf. Oder sie hinterlassen zur Erinnerung Inschriften auf Schultafeln.

Jedes größere Dorf verfügt über eine Schule. Man muss sie nur erst inmitten der dichten Vegetation ausmachen. Hier erweist sich die Erfahrung als hilfreich: in den meisten Fällen befindet sich die Schule auf der Leninstraße – der Hauptstraße in jedem Dorf. Man kann sie außerdem leichter finden, wenn man weiß, dass sie in der Regel aus Ziegeln gebaut ist, statt aus Holz. Ab hier ist es eine Frage des Glücks – hat die Schule die Zeit überdauert, ist das Dach nicht eingestürzt und wurden die Fensterscheiben noch nicht eingeschlagen, kann man hier noch echte Juwele aus einer längst vergangenen Ära entdecken.

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Zum Nördlichsten der Dörfer, Denisovitschi (Rus. Денисовичи), zu gelangen, dauert mehrere Stunden. Trotz GPS und Sattelitenkarten, die wesentlich detaillierter ausfallen als die über Google Maps oder Google Earth erhältlichen, ist das Finden des richtigen Wegs kein Spaziergang. Während die Satellitenbilder einen schmalen Zugang zwischen den Bäumen anzeigen, versperrt mir – kaum dorthin gelangt – eine Mauer aus Bäumen den Weg. Einzelne, kleine, umgestürzte Bäume kann man noch aus dem Weg zu räumen versuchen, doch nicht einen ganzen Wald. Es bleibt nichts übrig, als ein rundes Dutzend Kilometer zurückzufahren und mein Glück von einer anderen Seite zu versuchen. Zu guter Letzt schaffe ich es doch noch.

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Straßenschild an der Dorfeinfahrt zu Denisovitschi.

ÜBER DIE GRENZE

Von den Grenzdörfern aus ist es nur ein Katzensprung hinüber in den „Radiations-Ökologischen Landschaftspark Polesja“, das weißrussische Äquivalent der Sperrzone von Chernobyl. Beide haben in etwa dieselbe Größe, beide sind gesperrt, beide sind kontaminiert, doch in Weißrussland ist es noch wesentlich schlimmer. Seit über einem Jahr versuche ich nun schon, eine Genehmigung für einen Besuch in der weißrussischen Zone zu erhalten. Erst über die Zonenbehörden, dann über das Ministerium für Notfallsituationen. Bislang war mir kein Glück beschieden. Warum also sollte ich in der Zwischenzeit nicht versuchen, wie ein echter Stalker dorthin zu gelangen?

Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Terrain des Pripyatbeckens, aufgeteilt zwischen der Ukraine und Weißrussland, ist einer der wildesten und unerforschtesten Winkel Europas. Die zahlreichen Nebenflüsse bilden hier eine Landschaft aus Sümpfen, Feuchtgebieten und Mooren, die an die nördliche Tundra mit ihren Zwergbirken, Weiden und Pinien erinnert. Die beiden Kilometer vom ukrainischen Maschewa (Rus. Машево) ins weißrussische Tschemkow (Rus. Чемков) zurückzulegen, dauert eine gute Stunde. Unberührte Aussichten und Begegnungen mit Tieren – Elchen, Rotwild und einer ganzen Menge an Vögeln entschädigen jedoch für die Schwierigkeiten auf dem Weg. Ich finde sogar ein Elchgeweih. Eine wesentlich einfachere, jedoch auch nicht völlig adrenalinfreie Aufgabe ist es, in das weißrussische Dorf Posudovo (Rus. Посудово) zu gelangen. Den schwierigsten Teil und die Grenze an sich kann ich bewältigen, indem ich an Eisenbahngleisen entlangmarschiere. Der Adrenalinschock stellt sich ein, als plötzlich eine weißrussische Grenzpatrouille aus dem Nichts hinter den Bäumen auftaucht. Zum Glück entgehe ich der Entdeckung, indem ich mich sofort zu Boden fallen lasse und mich im hohen Gras verstecke.

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Beim Überqueren der Grenze.

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Der Grenzübergang in der Nähe von Masheva. Photo: Bartek Baczmański

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Ein Elchgeweih. Photo: Bartek Baczmański

Die weißrussischen Dörfer sind erstaunlich klein und bestehen aus nicht sonderlich vielen Häusern. Mir scheint, manche davon wurden wohl bald nach der Katastrophe abgerissen und vergraben. Das war damals eine gängige Praxis, um sicherzustellen, dass den Bewohnern nichts mehr blieb, zu dem sie hätten zurückkehren können.

Die verbliebenen Häuser unterscheiden sich nicht von ihren ukrainischen Gegenstücken. Vielleicht sind sie ein klein wenig bunter, doch im Inneren genauso leer. Ich hatte gehofft, dass die große Entfernung von anderen menschlichen Behausungen bedeuten würde, dass die Dörfer weniger beschädigt und ausgeraubt wären. Unglücklicherweise bestätigt sich die Meinung meiner weißrussischen Freunde – in diesen Dörfern gibt es nichts Besonderes, nicht einmal Häuser. Und ich beginne mich zu fragen, ob es sich überhaupt lohnt, sich weiterhin um eine legale Zutrittsgenehmigung zu bemühen.

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DER ROTE WALD

Über den roten Wald habe ich bereits geschrieben, als ich darin nach radioaktiven Überbleibseln des Unglücks im Kernkraftwerk gesucht habe. Zur Erinnerung – durch die Katastrophe gelangten radioaktive Isotope aus dem Reaktor in die Atmosphäre und wurden von Winden über einen Großteil Europas verteilt. Das meiste davon ging nahe dem Atomkraftwerk nieder und kontaminierte dabei Zehntausende Bäume in der Umgebung. Die meisten von ihnen befinden sich direkt neben dem Kraftwerk. Die gesamten Nadelbäume in diesem Gebiet starben, und ihre Nadeln färbten sich rot. Daher auch der Name „Roter Wald“. Schon bald nach der Katastrophe wurde die Entscheidung getroffen, sämtliche toten Bäume zu fällen und zu vergraben. Hätte man sie stehen gelassen, wäre das Risiko einer Weiterverteilung der Strahlung, zum Beispiel durch einen Brand oder den vorbeiziehenden Verkehr, viel zu hoch gewesen. Die Bäume zu fällen und zu vergraben hat außerdem signifikant zur Senkung der Hintergrundstrahlung beigetragen, die derzeit bei rund 20-30 uSv/h liegt.

Obwohl seit dem Unglück fast dreißig Jahre vergangen sind, ist der rote Wald nach wie vor einer der radioaktivsten Orte in der Zone. Als ich das letzte Mal hier war, fand ich ohne große Schwierigkeiten ein hochradioaktives Fragment (um die 100 mSv/h), bei dem es sich wahrscheinlich um ein Graphitfragment aus Reaktor 4 handelt.

Dieses Mal suche ich nach der Stelle, wo man die radioaktiven Bäume vergraben hat. Den genauen Ort zu finden ist recht einfach – die langen, braunen Gräben und die Hügel, die sich dort erheben, sind auf Satellitenbildern klar ersichtlich.

Als ich mich dem Graben mit den Bäumen nähere, steigt die Hintergrundstrahlung bis zu einem Level von rund 100 uSv/h. Den höchsten Wert, ca. 200 uSv/h, erreicht sie mehrere Meter weiter, wo sich das Regenwasser, das von den Hügeln fließt und die radioaktiven Istotope mit sich fortspült, in den Mulden sammelt.

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Einer der Gräben, in denen die radioaktiven Bäume vergraben sind.

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Die Mulden, wo sich das Wasser sammelt, das von den Hügeln herunterfließt, sind rechts im Bild zu sehen.

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Ausgetrocknete Mulde.

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Anzeige direkt über dem Boden.

Im roten Wald stoße ich durch Zufall auf ein Gebäude mit einer Vielzahl von sehr gut erhaltenen Objekten.

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60 Jahre Union der Sowjetischen Sozialistischen Republiken. Photo: Ronnie Bassbär.

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Podium mit Lampe und einem Lenin-Portrait.

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Poster.

KRUG

Den Chernobyl-2-Militärkomplex, neben dem sich der DUGA Überhorizont-Radar befindet, habe ich viele Male besucht. Dieses Mal besuche ich zwei Orte, die untrennbar mit ihm verbunden sind. Die überwucherten Straßen dorthin sind mittlerweile unsichtbar geworden und können nur noch mit einem Geländefahrzeug oder zu Fuß passiert werden.

Der erste dieser Orte ist der Hilfsradar des DUGA-Systems, bekannt als Krug. Er besteht aus 240 Antennen (jede davon 12m hoch), die in zwei Kreisen mit einem Durchmesser von 300m angeordnet sind. Im Zentrum der Konstruktion befindet sich ein einstöckiges Gebäude, das als Kontrollzentrum diente, mit der Hauptantenne auf dem Dach. Obwohl sich im Inneren des Gebäudes keinerlei Equipment mehr befindet, das eine Bestimmung des Zwecks der ganzen Anlage möglich gemacht hätte, ist gemeinhin bekannt, dass die Aufgabe des Komplexes darin bestand, die Winkelfrequenz für den Betrieb des Überhorizontradars optimal zu kalibrieren. Angeblich war das Equipment so sensibel, dass es Signale entdecken konnte, die bereits zweimal die Erde umrundet hatten.

Beim Näherkommen stellt sich heraus, dass 120 der Antennen, einer der beiden Kreise, bereits abmontiert wurden und neben den Betonfundamenten liegen, auf denen sie einst standen. Manche davon wurden bereits für den Schrotthandel zusammengeschnitten. Der Großteil der 120 Antennen, aus denen der zweite – äußere – Kreis besteht, und das als Reflektor dienende Netz sind nach wie vor in sehr gutem Zustand.

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Aufgrund der vergangenen Zeit sind sämtliche Antennen mittlerweile fast vollständig hinter Bäumen versteckt, man kann kaum mehr als jeweils eine davon sehen. Nur aus der Luft sieht man sie alle, am besten im Herbst, wenn die Bäume keine Blätter mehr tragen.

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Krug während eines Helikopterflugs – Herbst 2012.

DIE FLUGZEUGABWEHR-VERTEIDIGUNGSANLAGE

Das zweite Objekt in der Nähe von Chernobyl-2 ist die Abschussrampe der Verteidigungsraketenstaffel, die man zur Verteidigung des DUGA Radarkomplexes gegen Angriffe aus der Luft gebaut hatte. Das System bestand aus sechs SM-90 Raketenwerfern, die, versteckt und umgeben von Schutzwällen aus Erde mit Volkhov S-75M Raketen bestückt waren, angeordnet in einem Kreis rund um den zentralen Raketenhangar.

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Der schwer befestigte Raketenhangar.

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Das Innere des Bunkers.

Im Inneren der befestigten Betonkonstruktion befanden sich Räume mit allen notwendigen Elementen des Systems: eine Kommandokabine, Räume zur Berechnung der Zielkoordinaten für die Raketen, ein Kontrollraum und die Stromversorgung. Die gesamte Konstruktion war mit Erde bedeckt, und auf seiner Spitze lag die Antennenkabine mit dem Flugwarnsystem, der Zielerfassung und dem Kommandotransmitter, der die Raketen zum Ziel führte. Je nach Typ hatte eine über 10m große Rakete eine Reichweite von 30 bis 50km, ein Gewicht von nahezu 2,5 Tonnen und konnte mit einem gewöhnlichen oder nuklearen Sprengsatz bestückt werden (die hier Verwendeten waren nur mit konventionellen Sprengköpfen bestückt).

Die Wahrscheinlichkeit, ein Ziel mit einer einzigen Rakete zu zerstören wurde auf 60% geschätzt, doch dieser Wert schwankte je nach Raketentyp und Kampftaktiken des Gegners, insbesondere dessen Maßnahmen zur Störung des Zielflugsystems und der Transponder.

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Einer von sechs befestigten Posten, auf denen die Raketenwerfer einst standen.

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Zweiachsiger Wagen für die Montage, Demontage, Verstärkung, Transport und Lagerung der Raketen. Der Transport einer Rakete erforderte sechs Personen.

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Ein Poster mit einer Anleitung zu Bau und Führung eines SM-90 Raketenwerfers.

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Wandmalerei in der Kantine.

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Poster.

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Hochradioaktive Raupe – 220 uSv/h.

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Das Wrack eines Zil-130 LKWs.

Archivbilder einer S-75-Rakete.

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Die Explosion einer S-75-Rakete, die es nicht bis zum Kampfflugzeug geschafft hat.

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Raketen auf einem Transportfahrzeug.

Wenn ich schon mal in der Nähe der Überhorizont-Radaranlage bin, beschließe ich, auch ihre Höhe zu messen. Verschiedene Quellen geben hier unterschiedliche Werte an. Zu diesem Zweck klettere ich den Seitenmast hoch, an dem das als Reflektor dienende Netz befestigt ist, hoch. Dieser hat dieselbe Höhe wie der Mast, der die Antenne trägt. Das nunmehr offizielle Ergebnis der Höhenmessung lautet 156m, inklusive der Masten an der Spitze.

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Beim Hochklettern auf die Antenne. Photo: Ronnie Bassbär

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Beim Hochklettern auf die Antenne. Photo: Ronnie Bassbär

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Ganz oben. Photo: Ronnie Bassbär

Zufällig stoße ich auf interessante Malereien an den Holzzäunen, die den Spielplatz umgeben.

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FILM

Obwohl ich die Dreharbeiten zum zweiten Teil von „Allein in der Zone” bereits abgeschlossen habe, habe ich meine Kamera auch dieses Mal nicht zurückgelassen. Ich hatte sie die ganze Zeit dabei, um all die neuen Orte zu filmen, die ich besucht habe. Selbst der interessanteste Fotobericht kann schließlich die Atmosphäre dieser Orte nicht wiedergeben, und daher gibt es auch zu meinem letzten Trip einen Film. Unten sehen Sie einen zweiminütigen Ausschnitt.

Die vollständige, 17 Minuten lange Version ist nur für Käufer von „Allein 2” erhältlich. Um sie zu sehen, müssen Sie nur unten ihren persönlichen Code eingeben, die Bestellnummer die Sie beim Kauf von „Allein 2” erhalten haben. Verlieren Sie sie nicht, und geben Sie sie nicht weiter – dies wird nicht die einzige Überraschung bleiben, die ich für Sie auf Lager habe!

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Falls Sie „Allein 2” (oder „Allein 1) noch nicht haben, haben Sie die Möglichkeit, den Film zu kaufen, indem Sie auf untenstehendes Banner klicken. Nach Erwerb des Films erhalten Sie einen persönlichen Code, der Ihnen sofort Zugang zum Zusatzmaterial ermöglichen wird, inklusive o.a. Filmmaterial und alles, was ich in Zukunft noch herausbringen werde. Ohne zusätzliche Gebühren. Das Prinzip ist denkbar einfach – Ihnen wird somit immer vollständiges und aktuelles Material aus der Zone zur Verfügung stehen.

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WAS BEIM NÄCHSTEN MAL PASSIEREN WIRD

Wie ich bereits einleitend angemerkt habe, ist die Zone dabei, zu verschwinden. Dies ist keineswegs nur eine leere Floskel. Die Zone verschwindet mit ständig steigender Geschwindigkeit. Dies ist der Grund dafür, warum ich noch dieses Jahr mit einer professionellen Kamera zurückkehren werde, um die wichtigsten Orte noch einmal zu filmen.

Die niedrige Empfindlichkeit und Auflösung der Kamera, die ich derzeit verwende, die Tatsache, dass sie sich permanent bewegt, weil sie am Helm getragen wird, und das Weitwinkelobjektiv mit seiner beschränkten Möglichkeit, den Fokus effektiv zu verändern, schränken ihre Brauchbarkeit und Bildqualität ein. Eine kleine Helmkamera ist optimal in sehr dynamischen Szenen – wie Kletteraktionen oder der Suche nach neuen Orten und Objekten – bei denen ich zwei freie Hände brauche. In solchen Fällen ist die Einzigartigkeit der Bilder wichtiger als ihre Qualität. Dieses Mal wird es genau anders herum sein.

Deshalb werde ich mit einer professionellen Kamera zurückkehren, die im 4K-Format aufnimmt, mit Objektiven und Stativen. Um die Eindrücke der Zone in bestmöglicher Qualität – Auflösung, Details und Farben – festzuhalten. Mit größerer Lebendigkeit, Farbtiefe und Schärfe.

Nachdem ich praktisch jeden Ort in der Zone bereits besucht habe, weiß ich genau, wohin ich gern zurückkehren würde, um zu filmen. Die verlassene orthodoxe Kirche in Krasne, Block 4 des Kernkraftwerks, DUGA und einige ausgewählte Orte in Pripyat sind nur ein paar der Orte, die ich bald besuchen werde. Und ich werde auch nicht auf Interviews mit den alternden Wiederansiedlern vergessen.

Wozu all das? Denken Sie bitte nicht, dass Sie bald „Allein in der Zone in 4k“ sehen werden. Das gesammelte Material wird darauf warten müssen, dass die 4k-Technologie weitere Verbreitung findet – vor allem der Erhältlichkeit von leistbaren hochauflösenden Fernsehern. Doch das Sammeln des 4k-Materials kann nicht länger warten. Es muss jetzt geschehen, denn bis dieses Bildformat Eingang in sämtliche Haushalte gefunden hat, wird es die Zone nicht mehr geben.

AP

P.S.

Keine Sorge, wenn man in Pripyat gründlich sucht, kann man nach wie vor interessante Dinge finden. Dies ist meine letzte Entdeckung.

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Postkarten – Der große vaterländische Krieg.

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Postkarten – Ruhm dem Oktober!

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Links – ein Diplom. Rechts – Einladungen.

P.S. 1
Wenn Sie Photograph sind, mindestens 25 Jahre alt und an der nächsten Reise teilnehmen möchten, schicken Sie mir bitte Infos über sich an arek (at) podniesinski (dot) pl .

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